Folgender Text ging soeben per eMail an info-vr@gema.de:
Sehr geehrte Damen und Herren der GEMA,
ich schreibe Ihnen diesen Brief um auf einen massiven Fehler aufmerksam zu machen: Sie kassieren Geld für Arbeit, die weder Sie noch Ihre Mitglieder getan haben!
Doch wie kommt das? Wie in den letzten Tagen vermehrt in Presse und Internet verbreitet wurde, planen Sie in Kürze die Abgaben beim Kauf von Datenträgern an Sie massiv zu erhöhen. Abgaben, die an sich schon in meinen Augen extrem rechtswidrig sind.
Wenn ich das richtig verstehe, erheben Sie diese Abgabe, weil die Möglichkeit bestünde, dass Werke der in Ihrem Verein vertretenen Künstler darauf gespeichert werden könnten. Das ist im Prinzip auch nicht falsch. Also das mit dem Speichern. Allerdings gibt es bei dieser Denkweise (mindestens) 2 wesentliche Fehler:
- Sie erheben eine Gebühr, weil etwas geschehen könnte. KÖNNTE. Konjunktiv! Weil etwas möglich ist, muss es noch lange nicht geschehen. Das ist, als würde man verhaftet, sobald man ein Geschäft betritt, weil man dort ja etwas stehlen könnte.
- Sie erheben damit automatisch auch eine Gebühr auf Werke von Künstlern, die nicht Teil Ihres Vereins sind. Sie verdienen also Geld mit der Arbeit anderer. Ohne auch nur einen Finger dafür gerührt zu haben.
So verdienen Sie also auch Geld mit meinen Werken!
Beispiel: Ich fotografiere gerne. In der Regel digital. Die dabei entstehenden Werke muss ich ja irgendwo speichern. Ich muss also ein Speichermedium kaufen. Dabei zahle ich oben genannte Gebühren an Sie. Auf der Speicherkarte werden aber niemals Werke von Mitgliedern der GEMA landen. NIEMALS! Das kann ich Ihnen versichern. Sie erheben also Gebühren für MEINE Werke!
Selbst Künstler, die Mitglieder der GEMA sind brauchen Speichermedien. Oder wie soll man sonst bitte zum Beispiel ein selbst erschaffenes Musikstück anderen Menschen zugänglich machen? Nur noch live oder per Stream? (Wobei man selbst für einen Stream Speichermedien benötigt.)
Es wäre doch sehr erfreulich, wenn die GEMA endlich mal wieder im Sinne seiner Mitglieder handeln würde anstatt es ihnen immer schwerer zu machen (z.B. werde selbst Videos, die Künstler selber auf YouTube hochgeladen haben gesperrt) und nur nach neuen Wegen zu suchen die Konsumenten auszubeuten.
Diesen Brief werde ich zusätzlich auf c2h5oh1.wordpress.com veröffentlichen und ich würde mich sehr freuen, wenn ich Ihre Reaktion(en) dort auch veröffentlichen dürfte.
Mit freundlichem Gruß,
Florian Otto